Bundesweite Umfrage: „Wie sicher ist Deutschland?“
Studie zeigt: Widerspruch beim Thema Einbruch – Angst vs. Vorsorge
Sicherheitsexperten ahnen es schon – jetzt zeigt auch eine Studie: In Einbruchschutz wird oft zu spät investiert. Gerade Privatpersonen kümmern sich erst um die Sicherheit der eigenen vier Wände, wenn bei ihnen selbst oder in der Nachbarschaft eingebrochen wird. Andererseits: Viele Menschen sind sich durchaus darüber bewusst, wie schlimm die Folgen von Einbrüchen sein können. Die psychologischen Folgen von Einbrüchen und der Verlust sensibler Daten sind besonders gefürchtet. Das zeigt eine bundesweite, repräsentative Studie zum Sicherheitsempfinden, die das Marktforschungsinstitut INNOFACT im Auftrag der Protection One GmbH durchgeführt hat.
Wer erst dann aufrüstet, wenn es bereits zu spät ist, hat vor allem eines – den Schaden: „Viele Deutsche sollten in Richtung Sicherheit planen, wenn die Angst vor einem Einbruch und dessen Folgen heute schon vorhanden sind“, resümiert Martin Smets, Unit Director der INNOFACT AG. Rund 16 % der befragten Privatpersonen gaben an, schon einmal Opfer eines Einbruchs in den eigenen Privaträumen geworden zu sein. Die größten Sorgen bereiten laut der Studie die Konsequenzen eines erfolgten Einbruchs: Unbehagen und Unsicherheit in den eigenen vier Wänden und Folgeschäden. „Emotionen spielen beim Thema Sicherheit eine große Rolle – das hat die Studie eindeutig gezeigt. So fürchten Privatpersonen am ehesten einen emotionalen und psychischen Schaden als Folge eines Einbruchs“, resümiert Martin Smets, Unit Director der INNOFACT AG. Selbst wenn erste Folgeschäden überstanden oder ersetzt sind, können kriminelle Handlungen wie Diebstähle und Überfälle langfristige Konsequenzen hinterlassen. Während Frauen mehr unter Einbruchschäden leiden, sorgen sich Männer wiederum häufiger um die eigentlichen Sachschäden.
Sorgen statt vorsorgen
Privatpersonen sind sich mehrheitlich einig: Aktiv werden sie erst dann, wenn etwas in ihrem nahen Umfeld passiert ist. Trotz der verbreiteten Angst vor Einbrüchen und Diebstählen will sich die Mehrheit im eigenen Zuhause nicht frühzeitig mit Sicherheitsvorkehrungen beschäftigen. „Die Sorge, Opfer eines Einbruchs zu werden, steht in einem klaren Widerspruch zu den erbrachten oder geplanten Sicherheitsvorkehrungen der Deutschen“, so Martin Smets, Unit Director der INNOFACT AG. Eigentümern und Mietern ist das hohe Einbruchsrisiko zwar bekannt, trotzdem entscheiden sich viele erst dann Maßnahmen gegen Einbruch und Diebstahl zu ergreifen, wenn sie im nahen Umfeld damit konfrontiert werden. 35 % der Privatpersonen wollen sich erst dann über Sicherheitstechnik für ihr Zuhause informieren, wenn es Einbrüche oder Überfälle in der Nachbarschaft gegeben hat. Wenn es eigentlich schon zu spät ist – und in den eigenen vier Wänden eingebrochen wurde – würden 22 % der Privatpersonen tätig werden, während 16 % bereits durch Polizeimeldungen und Statistiken über Sicherheitsvorkehrungen nachdenken würden.
Studie zum Sicherheitsempfinden
Die Online-Umfrage fokussiert sich auf das Sicherheitsgefühl, die Ängste der Menschen vor Einbrüchen und Überfällen sowie die Sicherheitsvorkehrungen. Die empfundene Sicherheit beziehungsweise Unsicherheit sowie Maßnahmen zum Schutz von Hab und Gut werden dem Ist-Zustand der polizeilichen Kriminalstatistik gegenübergestellt. 1.584 Personen nahmen insgesamt an der Umfrage teil, davon 1.180 volljährige Privatpersonen und 404 Unternehmer, Selbstständige oder Geschäftsführer beider Geschlechter aus Gesamtdeutschland.
Ein weiterer Trend der Studie: Jüngere Personen vertrauen stärker auf elektronischen Einbruchschutz, während Ältere klassische mechanische Maßnahmen bevorzugen. Hunde sind allgemein beliebt, um das persönliche Sicherheitsgefühl zu steigern, vor allem als Begleiter unterwegs. Weitere Erkenntnisse über das Angstverhalten der Deutschen vor und nach einem Einbruch, alters- und geschlechterspezifische Unterschiede der Einstellungen und Emotionen sowie typische Widersprüche zwischen Vorhaben und Handeln erfahren Sie hier: www.protectionone.de/webstudie-sicherheit/
Alle Bilder: © Protection One GmbH
Ein sehr interessanter Beitrag. Bedenkt man doch einmal, dass man glauben würde die psychische Belastung sei weniger relevant. Ich denke aber auch, dass viele Faktoren wie der Einsatz einer vorhandenen Alarmanlage im Privatbereich oder der Einsatz eines Sicherheitsdienstes für den Objektschutz im Gewerbebereich die Zahlen der Auswertung drastisch verändern würde (wenn diese Faktoten mit einbezogen werden würden).
Schöner Blog und weiter so!
Hallo Benny,
vielen Dank für Ihre positive Rückmeldung. Jede Maßnahme zum nachträglichen Einbruchschutz ist begrüßenswert, weil sie für mehr Sicherheit sorgt.
Schöne Grüße, Daniel Döbel